
Stärkung pflanzlicher Alternativen
Großes Tierleid durch Fleischkonsum der Menschen
Für den Fleischkonsum der Menschheit sterben weltweit jährlich 56 Milliarden Tiere – Meeresbewohner nicht eingerechnet. Zuvor lebten viele von ihnen unter grausamen Bedingungen: Zusammen gedrängt mit ihren Leidensgenossen im Stall, ohne nennenswertes Tageslicht, ausreichend Platz oder einer saftigen Wiese unter den Füßen.
Tierschutz immer wichtiger
Viele Menschen sind sich der Schattenseiten der Intensivtierhaltung inzwischen bewusst. Der Stellenwert von Tierschutz ist in der Gesellschaft ohnehin in den letzten Jahren gestiegen. Die wenigsten möchte noch die Augen vor dem unwürdigen Umgang mit Tieren in der Landwirtschaft verschließen. So gelten Tiere heute mehr denn je als bloßes Produkt. Um möglichst viel Profit zu bringen, werden sie auf immer höhere Leistungen und höheren Ertrag gezüchtet.
Statt Fleisch pflanzliche Alternativen
So entscheiden sich zum Glück zwar nicht wenige, aber immer noch nicht genug Konsumenten, für einen achtsamen Umgang mit Tier und Natur. Diese Einstellung spiegelt sich letztendlich auch in einer konsequenten Ernährung wieder, die aus pflanzlichen Nahrungsmitteln und anderen Fleischersatzprodukten bestehen kann. Bei der veganen Lebensweise gehen die Menschen noch einen Schritt weiter und schließen alle tierischen Produkte aus. Dazu zählen jegliche Fleisch-, Ei- oder Milchprodukte genauso wie Honig und Bienenwachs.
Fleischersatzprodukte stärken
Damit Fleischersatzprodukte für die Konsumenten noch attraktiver werden, muss die Politik mehr unterstützen. Dies kann nur funktionieren, wenn das Versprechen aus dem Koalitionsvertrag, Innovationen wie alternative Proteinquellen und Fleischersatzprodukten in der EU voranzutreiben, umgesetzt wird.
Weniger Fleisch essen
Wenn die Menschen auf Fleisch verzichten oder ihren Konsum zumindest reduzieren würden, hätte das viele ökologische Vorteile: weniger Treibhausgas-Emissionen in der Atmosphäre – der Großteil an Methan entsteht durch die Haltung von Tieren in der Landwirtschaft und den Futtermittelanbau. Es würden auch weniger landwirtschaftlich genutzte Flächen für Tierfutter benötigt. Stattdessen könnten diese teilweise dafür genutzt werden, um pflanzliche Nahrungsmittel für Menschen anzubauen. Zehn Prozent der Weltbevölkerung leidet nach wie vor unter Nahrungsmangel – das sind etwa 820 Millionen Menschen!
Unsere Forderungen
- Ziel aus der Farm-to-Fork-Strategie, einen Übergang zu einer hauptsächlich pflanzlichen Ernährung, zügig umsetzen
- Mehr Forschungs- und Förderprogramme für alternative Proteinstrategien sowie der tierfreien Landwirtschaft und Grünlandnutzung
- Bildungskampagnen zu pflanzlicher Ernährung
- Veganes Essen in öffentlichen Kantinen fördern
Was bisher geschah
Das Kabinett stimmt dem Eckpunktepapier „Weg zur Ernährungsstrategie der Bundesregierung“ zu. Damit wird dem Koalitionsvertrag Rechnung getragen, pflanzliche Alternativen in Zukunft mehr zu stärken. Ziel des Koalitionsvertrages ist es, unter anderem die Ernährungsstrategie bis Ende 2023 zu erarbeiten, die anschließend von der Bundesregierung beschlossen werden soll. Diese Strategie soll allen Menschen, unabhängig vom Einkommen, eine gesunde und ausgewogene Ernährung ermöglichen, die nicht auf Kosten des Klima- und Artenschutzes geht.